Tandemtour in der Toscana/Chianti
03.10.-12.10.2003

Wir haben diese, für uns neue Form der organisierten (Gruppen-)Reise gewählt, weil wir keine Zeit für die Vorbereitung hatten. Katrin hat am Donnerstag noch mündliche Prüfungen gehabt und ich habe noch bis Freitag 0:30 gearbeitet. Mittags ging es dann mit dem IC nach Dortmund. Da in Magdeburg gerade der Sonderzug mit Udo L. angekommen war (zentrale Einheitsfeier), hatten wir einige Probleme auf unser Gleis zu gelangen. Es hat aber nach zwei Umrundungen des Bahnhofs geklappt.
Wir waren das einzige Tandemteam. Auf der Rückfahrt hing noch ein Pedalpower-Team (26" in schwarz) neben unserem Cannondale am Bus. Womit wir auch schon beim ersten Ärgernis sind. Die Anbringung hinten am Bus hat die Räder richtig schön mit Dieselabgasen überzogen. Daran hat auch der Regen auf der Hinfahrt nichts geändert. Auf diese Art möchte ich das Rad nur ungern erneut transportieren.
Das Essen war hervorragend die Unterkunft stilvoll. Allerdings hätte ich bei einer Fahrradreise überdachte Stellplätze für die Fahrräder erwartet. Zumal Natours schon seit Jahren mehrfach im Jahr das Haus ansteuert. Die Tourenbegleiter konnten leider kein italienisch und waren auch kulturell nicht mit den Besonderheiten der Gegend vertraut.
Die ersten zwei angebotenen Touren waren uns beiden zu kurz - unter 40km. Die Steigungen zumal in der Gruppe mit Solos zu steil - längere Anstige mit über 10% und Teilstücken um und über 15%. Am Berg also hinten an (müssen wir noch viel üben), nach den Abfahrten war das große Warten angesagt. So haben wir uns am dritten Tag in Siena eine Kompasskarte gekauft und danach (zusätzlich noch) eigene Wege und im eigenen Tempo gesucht. Hier haben wir das erste Mal eine Arai oder so vermisst. Die Magura-Felgenbremsen sind klar an ihre Grenzen gestossen. Pausen in den Abfahrten machen in der Solo-Gruppe nicht gerade Spaß.
Unangenehm am Berg war außerdem, dass seit dem Platten am Saaleradweg die Schaltung hakelt. Die Einstellschraube am Schaltwerk bringt zwar Veränderungen - leider bisher noch keine Lösung. Nach der Chiantitour habe ich zudem die Kette gewechselt (von SRAM PC50 ca. 2000km auf PC59). Zum Glück habe ich noch ein paar Tage frei. Da werde ich mich wohl noch einmal dran setzen.
Die schönste Abfahrt war von Castellina in Chianti nach Poggibonsi. Hier geht es etwa 18km stetig 350-400 Höhenmeter in sanften Schwüngen bergab. Wenig Verkehr und glatter Asphalt sorgen für reinen Fahrspass gerade auch mit dem Tandem - sechs Minuten auf die Solos!!!

Die Gegend war schon recht nett, aber nicht so spektakulär, wie ich es erwartet hatte. Vielleicht lag es auch an der Reisezeit, zwischen Sommer und Herbst. Wir haben mindestens vier andere Tandems gesichtet. Kontakt gab es aber keinen.

<< Zurück zur Tourenübersicht

>>

Über Anregungen und Kommentare freut sich Siegfried Schlawin .

↑ Nach oben ↑