Jahreswechsel im Sauerland
1992/93

Nickerchen Keine Ahnung wie wir darauf gekommen sind - wir haben beschlossen einer Neujahrswanderung im Sauerland eine Zeltnacht voranzustellen. Gesagt getan.Am 31.12. kommt Dirk schon früh zu mir nach Wuppertal. Nach dem Frühstück, nimmt er erst einmal ein Nickerchen bei mir im Sessel, während ich abwasche und für die Nacht packe. Es wird kalt werden und so packe ich neben meinem erprobten Caravan (hält so bis 0 Grad ganz gut mit) noch einen zweiten ähnlichen Schlafsack (geliehen) mit ein - habe ich doch gelesen, dass die Wärmeleistung sich mehr als addiert.

QuelleDann machen wir uns auf den Weg ins Sauerland. Nördlich von Oberhundem(??) parken wir auf einem Waldparkplatz und machen erst einmal eine kleine Runde zu einer der zahlreichen Quellen in der Gegend. Als erstes stelle ich jedoch fest, dass ich meine Wanderschuhe vergessen habe. So breche ich mit meinen Straßenschuhen auf und merke jeden kleinen Stein - zudem frieren mir bei jeder Pause die Füße ab. Golf

Nach unserer Rückkehr fahren wir mit Dirks Golf verbotener Weise und mit etwas schlechtem Gewissen über einen Wanderweg in den Wald, bis auf den Kamm(weg) - erste Straftat. So sparen wir uns die Schlepperei von Zelt, Isomatten, Schlafsäcken, Sekt und Gläsern. Es ist schon spät genug und so begegnet uns auch kein Mensch mehr am Sylvesterabend.
Als erstes bauen wir das Zelt auf und richten uns häuslich ein. Danach wird alles angezogen, was wir mithaben und ein Feuer entzündet - zweite Straftat!!. GolfDas Holz ist sozusagen gefriergetrocknet und lässt sich leicht entzünden. Natürlich haben wir vorher einen Steinring gebastelt und lassen das Feuer keinen Moment aus den Augen.

Die Zeit bis Mitternacht verbringen wir mit Erzählungen und Planungen für das nächste Jahr. Kurz vor Mitternacht köpfen wir eine Flasche Sekt und füllen unsere Gläser, damit wir etwas zum Anstoßen haben. Die Feuerwerke in den Dörfern unten im Tal sind kaum der Rede Wert - aber verbreiten doch ein wenig Sylvesterstimmung, die wir mit zwei mitgebrachten Kerzen unterstützen.Kurz nach dem Anstoßen ist der Sekt in den Gläsern schon gefroren und wir halten es dann auch nicht mehr lange draußen aus. Die Idee mit den zwei Schlafsäcken geht voll auf und ich friere kein bisschen. Dirk dagegen ist froh, als es endlich morgen wird. Eisig

Wir stehen deshalb früher auf, als geplant. Das hat aber noch den zusätzlichen Vorteil, dass uns hier keiner überascht. Flugs geht es wieder zurück zum Parkplatz und auf zur großen Tageswanderung. Wir umrunden das Lennetal auf X6 und X27 bei strahlendem Wetter und fahren am Abend hoch zufrieden zurück.

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Über Anregungen und Kommentare freut sich Siegfried Schlawin .

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