England/Wales

14.06. Barmouth - Tafolwern (72km / 729km)

Sigi: Wir haben uns für den heutigen Tag eine Variante des Lôn Las Cymru vorgenommen. Zuerst bleiben wir ein Stück an der Küste, bevor wir in die Berge abbiegen. Gleich an der ersten Steigung schneidet uns ein Autofahrer beim Anfahren einer Baustellenampel, so dass wir das Anfahren ungeplant abbrechen müssen - Bamms liegen wir auf dem Asphalt. Gut, dass der schnell weg ist, sonst hätte ich mich wohl vergessen.

Mal wieder ein PlattenHeute plagt uns wieder einer der Trailerreifen. Der zweite Platten ist wieder ohne erkennbares Loch. Jedenfalls sind nun beiden Reifen neue Schläuche und im linken Reifen das "Wunderband".

In Tywyd sehen wir wieder einmal ein Tandem - sieht zwar eher nach Tourenradlern aus, aber ohne nennenswertes Gepäck. Wir kommen gerade vom Strand zurück (Mittagessen und Reifen flicken), um noch einen Tee zu trinken. Die gemischte Besatzung wird von einem Fahrer mit Telekom-Trikot angeführt - Deutsche? Wieder kommt es zu keinem Kontakt.

Tandem vor BruchsteinmauerAnschließend schwenken wir dem Lon Las Cymru folgend mit in der Spitze um 20 prozentige Steigungen ins Gebirg. An den Stellen macht das dann auch keinen Spaß mehr. Die Strecke ist ansonsten aber sehr schön malerisch.

Den Campingplatz haben wir heute ganz für uns alleine. Eigentlich ist es ein heruntergekommener Ferienpark. Sechs Pfund sind auch recht günstig. Den 4-Sterne Komfort vermissen wir nicht, aber das allein sein genießen wir in vollen Zügen. Das Waschbecken hat einen Stöpsel und so nutze ich die Gunst der Stunde und flicke alle beschädigten Schläuche. Im Anschluss haben wir zwei geflickte 16" und zwei neue 26" sowie zwei geflickte 26". Die reparierten hätte ich fast schon weg geworfen, aber behalte sie doch für den Fall der Fälle. Nachher kann sie vielleicht mein Neffe gebrauchen. Der belastet sein Rad nicht so wie wir und fährt keine Touren.

Es gibt Nudeln mit Pulversoße und mildem Cheddar. Schmeckt besser als gedacht.

Das Wetter ist so ruhig, dass ich es bei sechs Heringen belasse.

Katrin: Strahlender Sonnenschein. Sonnenbrand auf den Unterarmen (vergessen einzucremen?). Es geht südlich der Eisenbahnbrücke gleich hügelig los und bleibt eigentlich den ganzen Tag so, obwohl immer das Meer, ein Fluss oder Eisenbahnschienen ganz in der Nähe sind.

Sturz bei einer Baustelle am Meer, weil uns ein Auto bei der Anfahrt an der Ampel überholte und dadurch abdrängte. Danach Pause auf einem Spielplatz. Weiter. Erste große Pause in Tywyn. Burgruine verpaßt. Coop-Huhn am Meer gegessen, viele Rentner in dem Ort. Anhängerreifen (schon wieder...) geflickt. Bank in der Sonne auf der Betonstrandpromenade. Hinterher im Ort noch Tee-/Toilettenpause.

hügelige StreckeWeiter über eine einspurige, hügelige Lôn Las Cymru Straße durch Schafswiesen, anfangs in der Nähe eines Baches. Gelegentlich Baumschatten. Viele Bergauf- und Bergabpausen. Immer abwechselnd zu warm und zu kalt. Trotzdem schöne Strecke. Bis auf die Autos (kam aber fast keins). Eigentlich kein Platz für Autos und uns. Abgesehen von kleinen Passing Places.

Vor Machlynlleth wieder auf die Hauptstraße. Der Ort sieht nett aus, alternativ. Aber leider sind wir ein bißchen spät dran. Leckerer (und vor allem billiger) Cream-Tea vor einem Hotel neben dem Wahrzeichen der Stadt (Turm). Im Radladen nach dem Weg gefragt (es gab sogar zwei Radläden, aber einer war schon zu). Und bei der Ortsausfahrt wieder ein Platten am Anhänger. Wieder auf und ab über die grüne Straße bis zu einem Campingplatz (hauptsächlich bergauf, denke ich), schöne Landschaft. Aber anstrengend. PrivatzeltplatzZum Glück nahm der Platz mit Wohnwagenferienhäusern wider Erwarten auch Zelte. Der Platzwart mußte extra das heiße Wasser der einzigen funktionierenden Dusche anschließen und kam später nochmal vorbeigebraust, um mir eine rosa Klopapierrolle aus dem fahrenden Jeep zu übergeben und sich zu entschuldigen, daß er das vorher vergessen hatte. Diese Nacht hatten wir also gewissermaßen ein eigenes Bad, spinnenwebendekoriert und ohne Klobrille, aber immerhin. Der Platz liegt zwischen einer grünen Straße und der Bahnlinie...

Noch eine Trinkpause vergessen: In einem kleinen Ort noch vor der Mittagspause dringend benötigtes Wasser u.a. gekauft, im Schatten einer (runden, wie auf Postkarte im Laden zu sehen) Kirchenmauer gepaust. Beim Weiterfahren ist der Trailer nach dem Rammen eines Ecksteins eine Weile auf einem Rad gefahren. Stunt-Trailer.

Außerdem zwei Tankstellenpausen mit Ribena resp. Eis, da bei der ersten der Luftdruck eher zum Ent- als Aufpumpen gut war. Tante-Emma-Tankstellen.

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