1100km durch Spanien - von Madrid nach Torremolinos
02.03. - 28.03.2002

Mo. 18.03. Cordoba - Lora del Rio 80km

Am Morgen folgen wir wie geplant dem Flusslauf des Guadalquivir. Das Wetter spielt plötzlich mit und dazu gibt es ordentlich Rückenwind bis Almodovar del Rio. Eine Straßensperrung (nur für Motorfahrzeuge) rundet das ganze dann noch ab. Erst gibt es Cafe con Leche mit Blick auf die Burg.

Cafe con Leche

Dann geht es zur Burg hoch (sehr steil). Leider ist sie geschlossen.

Burgberg

Dann wieder runter und durch das Tal über Palma del Rio nach Lora del Rio. Hier müssen wir wieder ins Hotel. Der Ort ist niedlich und das Licht geradezu mediterran :-) Das Abendessen in der Restaurantkneipe hätten wir uns besser gespart.

Front im Abendlicht

Di. 19.03. Lora del Rio - Sevilla 65km

Der Morgen beginnt unschön – ein Schlauch ist platt. Glücklicherweise ist eine Autowerkstatt um die Ecke und ich besorge mir einen neuen und ziehe den auf. Flicken kann man später. Eigentlich wollen wir uns auf dem Weg nach Sevilla römische Ruinen anschauen, weil zu steil oder zu teuer oder was weiß ich, bleiben wir im Tal und fahren über Guadajoz weiter bis nach Sevilla. Die Stadteinfahrt über eine gefühlt 20-spurige Hauptstraße ist besonders für Katrin stressig. Es passiert aber nichts. Die Übernachtung im einem Billighotel ist ein Kompromiss. Ich möchte in ein zentrales Hotel, Katrin wie immer auf einen Campingplatz (außerhalb). Katrin darf also das Hotel aussuchen und weil wir zwei Nächte bleiben wollen, wird es dann eben ein billiges! Das Wort ist mit bedacht gewählt, denn es ist echt dreckig. Aber was soll's. Die Fahrräder müssen wir im allgemein zugänglichen Teil der Absteige lassen und beten, das sie so lange dort bleiben wie wir. Zwei Tage sind für Sevilla nicht zu viel, wir wollen aber noch zum Flughafen und unseren Flug umbuchen, weil – ähem...unsere Planung etwas optimistisch war. Wir wollen nicht zurück nach Madrid, weder radelnd noch mit Bus oder Zug, sondern bis Malaga fahren von dort zurück fliegen. Am Flughafen werden wir erst gebeten eine Stunde zu warten, weil es gerade so voll ist, dann soll es problemlos gehen. Wir schreiben Karten.

Kochen unterm Dach

Dann geht plötzlich gar nix – nicht mit gutem Zureden und auch nicht mit bösen Beschimpfungen, auch nicht gegen Aufpreis. Daraufhin zerreiße ich theatralisch unsere Tickets und beschließe nie wieder mit British Airways zu fliegen – Punkt. Es wird schon irgendwie gehen. Am Nachmittag besuchen wir die Kathedrale/Moschee von Sevilla. Abends genießen wir schon wieder auf einem Spaziergang das nächtliches Sevilla.

Mi. 20.03. Sevilla - Alcalá de Guadaíra 30km

Nach der ersten Nacht in unserem „Grandhotel“ fällt es uns leicht doch noch am gleichen Tag weiter zu fahren. Wir packen, lassen die Fahrräder im Hotel stehen und machen noch ein Schnell-Touri-Programm. Wir besuchen den mittelalterlichen Königspalast Alcázar von Sevilla, sowie das Museo del bellas Artes. Dann geht es los Richtung Dos Hermanas. Noch ehe wir die Stadt verlassen haben, wieder ein Platten. Ich flicke in einem Park unter reger Anteilnahm der Besucher. Wenigstens gibt es Wasser zum Lochauffinden und Hände waschen. Die Ausfahrt aus der Stadt ist wie die Einfahrt nur grauenvoll, nervig.

Vorstadt

Von Dos Hermanas wenden wir uns wieder nach Nordosten und erreichen glücklich den Campingplatz in Alcala – an den wir beide keinerlei Erinnerungen haben.

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Über Anregungen und Kommentare freut sich Siegfried Schlawin .

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