Am Morgen machen wir uns bei strahlendem Wetter auf Richtung Küste. Erst geht es 5 km parallel zum See stetig aufwärts, bevor wir uns eine kurvenreiche Abfahrt durch eine enge Schlucht ins Tal des Rio Guadalhorce hinabstürzen dürfen.
Durch das engste Stück am Anfang kommen wir trotz annähernd 10% Gefälle nur mit Treten vorwärts – weil hier ein extremer Aufwind vorherrscht uns entgegen schlägt. Das Straße bis Alora ist ein stetiges Auf und Ab, statt dem erwarteten rollen lassen. Katrin ging es schon am Morgen nicht gut und die Strecke bekommt ihr gar nicht. Deshalb brechen wir in Pizarra ab und checken schon früh in ein Hotel ein. Die Costa del Sol muss noch einen Tag auf uns warten.
Dann also erst am nächsten Tag nach Torremolinos. Zur Mittagszeit erreichen wir den Stadtrand. Stärken uns erst einmal in einem Restaurant und machen uns dann sofort auf Richtung Flughafen ins benachbarte Malaga. Ohne Ortskenntnisse wählen wir die monströse autobahnähnliche Hauptroute. Am Flughafen müssen wir gar nicht lange suchen und finden schnell einen dazu noch unglaublich günstigen Flug für uns und die Räder bei der uns damals noch unbekannten Gesellschaft AirBerlin. Zurück versuchen wir den Zug zu nehmen, werden aber abgewiesen. Also wieder zurück über die Riesenstraße nach Torremolinos und einen Stellplatz auf einem der vielen vollen Campingplätze gesucht.
Ich bin schon früh wach und gehe üppig für das Frühstück einkaufen. Werde auch prompt gelobt. Im Anschluss geht es zum Strand wo wir den Tag rumbringen. Strandleben beobachten, das Meer anschauen und lesen. Am Abend suchen wir noch einmal einen Supermarkt auf um Lebensmittel und Mitbringsel zu besorgen.
Wir packen am morgen unsere Sachen zusammen und wiederholen den gestrigen Strandtag, allerdings immer mit Blick auf die Räder. Als uns langweilig wird, brechen wir Richtung Flughafen auf. Wir fahren so lange es geht am Strand entlang, um der Megastraße auszuweichen. Ganz lässt es sich nicht verhindern. Weil unser Flieger in der Frühe geht verbringen wir unsere letzte Nacht auf dem Flughafen.
Als wir uns am nächsten morgen nach den Regularien für die Fahrräder erkundigen, werden wir zu einem Transportband geschickt und dort aufgefordert die Räder dort drauf zu legen. Unverpackt? Ja, einfach drauf. Wirklich? Ja! Hatte ich schon erwähnt das die Räder umsonst transportiert werden? Und das beste, es ist alles gut gegangen. Außer einer leicht verbogenen Schutzblechstrebe war kein Schaden zu verzeichnen. Der Rückflug geht statt Berlin nach Hamburg – wo Katrins Vater uns in Empfang nimmt.
Über Anregungen und Kommentare freut sich Siegfried Schlawin .