Eine Woche Radstätter Tauern
August 2001

Teil 2: Großarl - Gastein

4. Tag

Am nächsten Tag geht es erst 900m mit der Seilbahn den Berg hinauf. Ein ganz neues Erlebnis für uns beide. Die bisher gewohnte Einsamkeit über 1500m will sich eine ganze Zeit lang nicht einstellen. Wie eine Dampfwalze rollt und stühnt sich die Seilbahnkundschaft bis zum Kreuzkogl (2027m) hinauf. Wir bleiben hier nicht lange. Wir gehen zum Fulseck weiter und genießen es, dass sich fernab der Bahnen die Menge langsam auflößt. Wenige folgen bis zum Arltörl (1791m) und noch weniger gehen von dort noch zum Schuhflicker (2214m) hoch. Die letzten Meter zum Gipfel müssen schon fast geklettert werden und es ist sehr eng am Gipfel ­ aber der Ausblick ist prima. Nach einer weiteren Pause gehen wir weiter über den Gratweg Richtung Paar Seen, wo wir unser Zelt aufschlagen wollen. Wir lassen uns zwar Zeit, aber Katrin wird langsam müde und damit unsicher, was auf dem Grat nicht angenehm ist. Auch mir ist nicht an allen Stellen so richtig wohl. Zudem haben wir kein Wasser mehr und die Sonne trocknet uns langsam aus. Wir sind froh, als wir das Ende des Grates erreicht haben und der Weg wieder breiter wird. Kurz hinter dem Abzweig zum Haßeck folgen wir dem falschen Zeichen und steigen erst unmerklich, dann deutlicher ab. Weil wir uns auf dem jetzt eingeschlagenen Weg eher Wasser versprechen steigen wir weiter ab. Aber erstmal haben wir kein Glück. Erst mit Einsetzen der Dunkelheit erreichen wir einen Gasthof und es braucht keiner Diskussion, dass wir das Zelt eingepackt lassen und dort übernachten wollen. Katrin ist so erschöpft, dass Sie sich nach dem Duschen erst einmal hinlegt. Als ich Sie zur vereinbarten Zeit wecke, lässt Sie sich nicht mehr überreden noch einmal aufzustehen und wir gehen hungrig ins Bett.

5.+6. Tag

Beim Frühstück beschließen wir die hohen Berge hinter uns zu lassen. Stattdessen wollen wir uns die Lichtensteinklamm am Ende des Arltals in St. Johann ansehen und auf der Rückfahrt in Salzburg Station machen. Eine kombinierte Tour aus Wandern und Zugfahren nach St. Johann bleibt uns erspart, denn der Bauer nimmt uns mit dem Wagen mit. Der Preis ist ein verkürztes Frühstück und dabei hatte ich erst so wenig probiert. Die Lichtensteinklamm ist recht hübsch, unterscheidet sich aber nicht wesentlich von der Kitzlochklamm für mich und die kenne ich schon. Für Katrin ist so etwas ganz neu und sie ist ein absoluter Wasserfall-Fan. Dazu genießt sie es ohne Rucksack unterwegs zu sein.. Am Nachmittag laufen wir in die Stadt zurück und suchen uns einen Campingplatz auf dem wir dann zwei Nächte bleiben. Wir sehen uns St. Johann an und machen einen Ausflug mit dem Bus. Alles schön in Ruhe.

7. Tag

Am Abfahrtstag geht es früh los, denn wir wollen möglichst viel Zeit für Salzburg haben - ohne dort übernachten zu müssen. Am späten Nachmittag geht es dann zurück .. München - Halle - Magdeburg.

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Über Anregungen und Kommentare freut sich Siegfried Schlawin .

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