Eine Woche Monte Rosa Gebiet
August 2001

Teil 2: Gressoney - St. Vincent

4. Tag

Am nächsten Tag ging es anfangs sanft durch den Wald den Berg hinauf. Besonders interessant waren wieder aufgebaute Walserdörfer. Mit erreichen der Waldgrenze konnten wir unser Tagesziel schon sehen. Auf 2500m haben wir dann unser Zelt aufgebaut und konnten die restlichen 600 Höhenmeter ohne Gepäck angehen. Ein Italiener wollte uns noch überreden wegen der Abendsonne und den dort vorhandenen Seen auf der anderen Seite des Passes zu übernachten, wir zogen aber die Morgensonne vor. Der Aufstieg war größtenteils problemlos und bei dem sonnigen Wetter und der klaren Luft mit atemberaubenden Aussichten gespickt. Am Gipfel konnte ich mich dann ganz entspannt ausruhen, weil Dirk dann doch noch auf den Testa Grigia gegangen ist. Der Gipfel war zum Glück nur mäßig besucht und es herrschte eine entspannte Atmosphäre. Schöner Blick auf Gran Paradiso und Monte Rosa. Das Matterhorn sieht Dirk nur von der Testa Grigia in Gänze. Der Abstieg war für mich erwartungsgemäß dann etwas schwieriger, weil ich nicht schwindelfrei bin und der Hang schon ziemlich steil ist. Aber wir haben alles gut überstanden. Unser Abendbrot bestand aus Reis mit Gewürzmischung, der auch nach einer knappen Stunde (so kam es mir vor) nicht weich wurde. Der Trangia ist eben kein Kocher für große Höhen.

5. Tag

Am nächsten Morgen haben wir dann doch nichts von der Sonne abbekommen. Erst stand noch die gegenüberliegende Bergkette im Weg, dann zog eine große Wolke zwischen der Sonne und unserem Zelt gemächlich seine Bahn. Pech. Der Aufstieg zum Pass ging zwar deutlich schwieriger, als am Nachmittag vorher, aber weil das die einzige ernstzunehmende Steigung des Tages war, hat uns das keine großen Probleme bereitet. Das Wasser unterhalb des Passes aus einer Spalte enthielt leider Wasserflöhe, so mussten wir etwas länger auf kühles Nass warten. Im Tal angekommen haben wir uns einen leckeren Cappucino gegönnt und dabei die Tour besprochen. Mir war es insgesamt etwas zu anstrengend (nur rauf und runter). Dirk hätte gerne so weiter gemacht. Wir haben beschlossen es den heutigen Tag abzuschließen und zur Regeneration zu nutzen. Am morgigen Tag wollen wir weiter sehen. Dazu kommt es aber nicht mehr.

6. Tag und Rückreise

Am Morgen ist es grau und zugezogen. Es hatte bereits in der Nacht geregnet und nun hat auch Dirk keine Lust mehr. Wir diskutieren zwar noch verschiedene Optionen, aber können uns auf nichts richtig einigen. Wir beschließen den Abschluss der Tour. Bus nach Aoste und dann mit dem Zug nach Domodossola und dann durch die Schweiz nach Basel. Erst am späten Abend sind wir an der deutschen Grenze. Ich bekomme keinen Platz mehr im CNL nach Hannover oder Halle. Also fahre ich doch wieder die Schleife durch Ruhrgebiet und setze Dirk in Düsseldorf oder Bochum (?) ab. Erst gegen Mittag bin ich in Magdeburg.

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Über Anregungen und Kommentare freut sich Siegfried Schlawin .

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