Langsam geht es höher Richtung Süden. Über Torrenuevo (Pause am Brunnen, schönes Tor und Kakao) ...
...nach Castellar de Santiago. Weil es kurz danach Richtung Pass hoch hinauf gehen soll, lassen wir es bei dieser Kurzetappe und übernachten mangels anderer Möglichkeiten im Hotel und essen in einer Gaststätte zu Abend – nachdem in der Bar das Gelächter über meine Schuhe noch nachklingt. Danach gibt es noch einen Spaziergang durch den kleinen Ort und Einkaufen in Minisupermarkt. Zum Zimmer habe ich vermerkt schön und preiswert, aber auch wieder nachts ein wenig Lärm.
Am kommenden Morgen geht es ausgeruht in die Berge über einen 1000m Pass in die Sierra Morena bis St. Elena dem Tor nach Andalusien.
Die letzten Kilometer finden wir wieder keinen anderen Weg als über die Autovia.
Es gibt zwar einen halbwegs breiten ruppigen Seitenstreifen, aber ständig fliegen uns Steine um die Ohren, wenn uns die fetten LKW überholen. Der Campingplatz ist sehr schön gelegen und wir beschließen einen Ruh- und Waschtag einzulegen.
Die uns bisher fremden Prozessionsraupen werden dort unerbittlich gejagt. Sie können nämlich schwere Atemwegserkrankungen auslösen und sind zur der Zeit massenhaft unterwegs. Neben ausgiebigem Faulenzen gönnen wir uns auch etwas Kultur im Museum der Sierra Morena.
Nachdem es jeden Tag wärmer geworden ist, sind wir überrascht über die Kälte am frühen Morgen in den Bergen. Der Campingplatzwart hat uns eine ungefähre Wegbeschreibung zur Vermeidung der Autovia mit auf den Weg gegeben. So „erfahren“ wir in ersten Stunden des Tages einen alten wie verwunschen wirkendem Wald mit hübschen Ruinen.
Danach schlängeln wir uns durch staubiges Gelände bis Linares. Unser Reiseführer schwärmt von Ubeda und Baeza als ungewöhnlich schöne Renaissance-Städtchen und so beschließen wir einen Abstecher zur kleineren von beiden, Baeza. Die 14 km zum Schluss steil bergauf ohne Wasser laugen uns völlig aus. Immer wieder suchen wir zwischen den Oliven nach Schatten. Es gibt ein sehr gediegenes Zimmer mit Schattenhof (schon ein Hauch von Orient). Mangels anderer Möglichkeiten wird uns erlaubt die Räder mit aufs Zimmer zu nehmen. Nach einer ausgiebigen Erholungspause und ausreichender Flüssigkeitsaufnahme geht es auf einen Abendspaziergang, der zeigt, das der Reiseführer nicht zu viel versprochen hat.
Über Anregungen und Kommentare freut sich Siegfried Schlawin .